Originaltitel: War City: Die to Win
Alternativtitel: Die to Win
Herstellung: Hongkong, 1988
Regie: Philip Ko
Darsteller: Brent Gilbert, Mike Abbott, Danny Ng, Siu Wah, Thomas Hudak, Gerald Taylor, Bryan Neiss
Genre: Action
Laufzeit: ca. 86 Min.
Freigabe: ab 18
Kinostart:
Veröffentlichungen:
DVD Deutschland: xx.07.2017 (AVV) - Hartbox
DVD Deutschland: xx.xx.2022 (WMM/ AVV) - Mediabook
Inhalt:
Hogan, ein Journalist möchte einen Artikel über den örtlichen Gangsterboss und Zuhälter schreiben. Dieser ist davon überhaupt nicht begeistert und schickt einen Killer los um ihn zu töten. Zur gleichen Zeit kommt Hogans bester Freund Erik nach Hongkong und findet die Leiche. Nachdem er die Polizei gerufen hat, ist die Leiche plötzlich verschwunden. Da es scheinbar kein Verbrechen gab, ermitteln die Polizisten auch nicht und Erik macht sich alleine auf die Suche.
Der Polizist Jack versucht derweil auch den Zuhälter hinter Gittern zu bringen und verhaftet eines seiner Mädchen. Auch ihm schickt er Killer auf den Hals.
Meine Meinung:
Wie bei IFD üblich, handelt es sich hier um einen sogenannten Cut & Paste Filme. Produzent Joseph Lai hat sich einen unbekannten asiatischen Film gekauft, schneidet alles für ihn undwichtige raus und dreht rund 15 Minuten neues Material mit westlichen Darstellern. Dies funktioniert in der Regel mal mehr, mal weniger schlecht. Die Kunst liegt meistens daran, die beiden verschiedenen Filmmaterialien über den Schnitt und der Synchronisation so einigermaßen zu einem Fim zu machen. Selten hat dies geklappt. Das größte Problem ist meistens, dass die beiden Handlungsstränge immer strickt parallel ablaufen und der einzige Verknüpfungspunkt ein Telefongespräch am Anfang des Filmes ist. Hier hat man es zumindestens geschafft einen Film zu nehmen, der im gleichen Jahrzehnt und in der gleichen Stadt (Hongkong) spielt. Dies ist nicht immer so.
Der Hauptfilm wurde dieses Mal in Südkorea eingekauft und es handelt sich um den Film „Great Ambition“ von 1987. Gedreht von Bae Hwa-Min. Dort geht es um Min-woo, der nach Hongkong reist und dort Ho-jin, tot vorfindet. Als er die Polizei einschaltet und plötzlich die Leiche verschwunden ist, wird er für geisteskrank gehalten. Er macht sich auf die Suche und er stellt fest, dass Ho-Jin wohl nur seinen Tod vorgetäuscht hat.
Der Originalfilm geht ungefähr 100 Minuten, „War City Platoon“ geht 86 Minuten und hat noch neu gedrehte Szenen. Da kann man sich gut ausrechnen wie viel man vom Originalfilm weggeschnitten hat und den Sinn verfälscht hat. Auch kommt mir es so vor, als ob es sich im Originalfilm um eine Komödie handeln könnte (obwohl er wohl ein Action-/ Mysteryfilm sein soll).
Die Action ist billig und meistens ein wenig ungelenk und drüber. Gegen Ende läuft dann Erik (Min-woo) im Bruce Lee Trademark Trainingsanzug herum. Da könnte man denken man steckt plötzlich in einen Bruceploitationfilm. Dadurch, dass der Originalfilm nur noch ein entstelltes Konstrukt ist, ist er ziemlich langweilig und belanglos geraten. Meistens sind die neu gedrehten Szenen das Highlight einer IFD Produktion, da man da einfach alles an Wahnsinn rausholt. Aber da dies kein Ninjafilm ist, ist auch dieser Teil langweilig geraten. Die westlichen Schauspieler sind alle einfach nur schlecht. Schauspielern kann keiner von denen. Allen voran Mike Abbott, der hier den Zuhälter spielt. 99 Prozent seiner Szenen bestehen daraus, dass er immer im gleichen Zimmer zu Viert an einem Tisch sitzt und so die „Handlung“ voran bringt. Absolut hölzern ohne jedes Talent. Sein Gegenspieler ist Brent Gilbert, der den Cop Jack spielt. Mindestens genauso talentiert wie Mike Abbott. Schaut man ihn im Film in die Augen, könnte man meinen er hat vor jeder seiner Szenen geheult und er wurde dazu „überredet“ vor die Kamera zu treten. Oder er hat sich von illegalen oder verschreibungspflichtigen Substanzen überreden lassen. Alles in Allem haben wir hier einen sehr langweiligen Film, der es nicht wirklich wert war zu schauen....
Trailer: